Am 20.04.2024 fand in München ein ganz besonderer Workshop statt. Der Tag stellte das schützenswerteste überhaupt, den Schutz der eigenen Person, als Thema in den Mittelpunkt. Zielgruppe waren junge Frauen, die in Wohngemeinschaften leben. Special Olympics in München hat zu diesem Workshop eingeladen und viele Teilnehmerinnen konnten von den Organisatoren begrüßt werden. Unter ihnen auch fünf Bewohnerinnen der WG Michaelistraße, die sich hierfür am frühen Morgen zusammen mit zwei Begleiterinnen auf den Weg nach München machten.
Nach der Ankunft und dem Kennenlern-Vormittag wurden die Teilnehmerinnen gebeten sich in zwei Gruppen aufzuteilen. Natürlich wurden auch die Begleiter*innen mit eingebunden und so waren auch sie Teil der beiden Arbeitsgruppen. Über Gefühle zu reden ist bei positiven Ereignissen relativ leicht, da waren sich alle Teilnehmerinnen einig. Aber was passiert mit mir, bei negativen Ereignissen, wenn jemand böse Sachen sagt, oder noch schlimmer mich körperlich angeht? Möglichkeiten Gefühle und Bedürfnisse zu benennen sowie klare Grenzen zu ziehen bei Ereignissen, denen ich nicht zustimme oder bei denen mir gar Angst und Bange wird, das waren die zentralen Bausteine in diesem Workshop. Das, was vormittags besprochen und erklärt wurde, war nachmittags dann Gegenstand der praktischen Übungen. Theorie ist ja bekanntlich grau, wirklich wichtig ist dann das richtige Verhalten, das richtige Handeln in realen bedrängten Situationen. So „übten“ alle Teilnehmerinnen verschiedene Methoden des „Nein-Sagens“ und wenn das mal nicht ausreicht verschiedene Selbstverteidigungsgriffe, um sich selbst ausprobieren zu können. Die Begleitpersonen erhielten Basiswissen über verschiedene Täter*innen-Strategien und wie bedrängte Frauen angemessen beschützt werden können.