„Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um Jesus empfangen und riefen: Hosanna. Gesegnet sei der, der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“
So berichtet der Evangelist Johannes über den Einzug Jesu in Jerusalem.
Echte Palmen- und Ölbaumzweige gibt es bei uns natürlich nur in botanischen Gärten. Deshalb werden in unseren Breiten Zweige von Weiden und anderer Bäume zum Palmbuschbinden verwendet. Mit den Palmkätzchen und den Palmbuschen ist so mancher Volksglaube verbunden. Mancherorts sagt man den „Palmbuschen“ nach Schutz vor Blitz, Feuer, Krankheit und Unglück zu bieten. Gesegnete Palmzweige werden auch in den Acker gesteckt, um so für eine gute Ernte zu sorgen. Einzelne Zweige der Palmkätzchen werden bei den Bauern im Stall an die Tiere verfüttert. Weit verbreitet ist der Brauch, einzelne Zweige zu Hause hinter dem Kreuz oder an der Haustüre zu befestigen.
Damit die alten Bräuche nicht ganz verloren gehen, organisierte der religionspädagogische Arbeitskreis am vergangenen Freitag (8.3.2024) das Palmbuschbinden in der Aula. Und so entstanden zahlreiche Palmbuschen, die hübsch verziert nun am nächsten Samstag (16.3.2024) in der Kirche geweiht werden.
Und dann wäre da noch die Frage zu klären, wer in diesem Jahr der „Palmesel“ sein wird, also derjenige, der am Palmsonntag als letzter aus dem Bett kommt. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.