Neuöttings erster Bürgermeister Peter Haugeneder brauchte vier Schläge, um das erste Fass anzuzapfen. Damit war die Neuöttinger Marktdult eröffnet. Damit es überhaupt so weit kommen kann, ist es der Brauch, dass es vom Stadtplatz aus einen „Auszug zur Marktdult“ gibt. Das Bier für die Dult wird von der Stadt hinaus auf die Festwiese gefahren. Damit das Bier auch auf der Festwiese ankommt, wird ein Pferdegespann vor den Brauwagen gespannt, der die Bierfässer, bei uns heißen die Fässer auch „Hirschen“, sicher ankommen. Früher war jeder der sog. Hirschen mit jeweils 200 Liter Bier gefüllt. Heutzutage wird das Bier im Kühlwagen zur Marktdult gefahren und der Auszug ist eine schöne Traditionspflege.
Warum erzählen wir die Geschichte, weil die Bewohnervertretung zusammen mit dem Förderverein an diesem Festzug teilgenommen hat. Und weil so ein Auszug auch durstig und hungrig macht, gab es nach dem Anzapfen vom Bürgermeister a frische Mass und das obligatorische Giggerl gleich noch dazu. Nachdem sich alle den Durst gestillt und sich das Giggerl schmecken haben lassen, drehten alle noch ein paar Runden mit dem Autoscooter. Fast zeitgleich mit dem Sonnenuntergang, haben wir uns von der Marktdult verabschiedet und sind gut gelaunt nach Hause gegangen.