Im Jahr 1897 gründete Jakob Friedrich Bussereau in Neuötting das St. Paulus Stift, nachdem er bereits ein Jahr zuvor damit begonnen hatte, das St. Paulus Stift in Herxheim aufzubauen. Grund genug das diesjährige Sommerfest unter dem Motto: „125 Jahre St. Paulus Stift Neuötting“, zu feiern. Ursprünglich geplant als große öffentliche Veranstaltung, mussten die Feierlichkeiten aufgrund der Corona–Schutzmaßnahmen, die für Wohneinrichtungen nach wie vor gelten, etwas kleiner gehalten werden, was aber der Feierlaune der Bewohner*innen und den Mitarbeitenden keinen Abbruch tat. Endlich nach zweijähriger Unterbrechung, das letzte Sommerfest war 2019, konnte das, von den Bewohner*innen lang herbei gesehnte Sommerfest, wieder stattfinden.
Wie es seit vielen Jahren zur Tradition im St. Paulus Stift gehört, begannen die Feierlichkeiten mit einem Festgottesdienst unter freiem Himmel, der von Stadtpfarrer Heribert Schauer zelebriert wurde. Passend zum 125-jährigen Jubiläum erzählte Pfarrer Schauer in seiner Predigt sehr anschaulich und lebendig das Leben und Wirken J.F. Bussereaus und sein Wirken hier in Neuötting. Seinen Gottesdienst schloss Pfarrer Schauer mit den Worten, dass das St. Paulus Stift hier in Neuötting wirklich einen Platz in der Mitte der Neuöttinger Stadtgemeinschaft innehat. Musikalisch wurde der Festgottesdienst von Susi und Ludwig Raischl – Starnecker gestaltet.
Mit dem Mittagessen wurde der weltliche Teil des Festes eingeleitet. Auch hier fand sich das Thema 125 Jahre St. Paulus Stift Neuötting wieder, indem alle Speisen mit Fähnchen und Dekoren zur 125 Jahrfeier veredelt wurden. Ein besonderes Highlight war das eigens zum Jubiläum angefertigte Esspapier, dass auf die Burger-Brötchen befestigt wurde – ein „leckeres Jubiläum“, was auch sicher Gründer Bussereau, der für seinen Humor bekannt war, gefallen hätte.
Selbstverständlich waren auch zahlreiche Stände für diesen Festtag aufgebaut und so konnte sich jeder der Lust dazu hatte bei der Spickerbude, beim Dosenwerfen, bei Geschicklichkeitsspielen oder auch an der Maßkrug–Rutsche sein Glück versuchen. Am Nachmittag wurde dann schließlich die „Geburtstagstorte“ angeschnitten und es dauerte nicht lange und sie war bis auf das letzte Stück verzehrt. Gegen 16:00 Uhr fand das Fest dann seinen Ausklang, die Musiker packten ihre Instrumente zusammen und alle machten sich schön langsam auf den Nachhauseweg. Ein schönes freundschaftliches Miteinander mit ausgelassener Stimmung und Feierlaune pur ging an diesem herrlich Sonntag zu Ende.