Besondere Angebote
Musiktherapie, Erlebnispädagogik & tiergestützte Pädagogik
Musiktherapie
Wir sind sehr stolz auf die jahrzehntelange Tradition Musiktherapie bei uns im St. Paulus Stift für all unsere Bewohner*innen anbieten zu können. Schon bei unserem Gründer Jacob Friedrich Bussereau hat die Musik eine große Rolle gespielt und in seinem Sinne führen wir die wohltuende Wirkung der Musik auf das Leben fort. Bei uns arbeiten zwei festangestellte Musiktherapeutinnen, die auch immer wieder von Praktikantinnen und Praktikanten der Musiktherapie unterstützt werden. In unserem Musikraum im Herzen des St. Paulus Stifts ist immer was los: Mit Trommeln, Klavier und Co. werden je nach Therapieansatz die unterschiedlichsten Instrumente zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zum Klingen gebracht. Dabei geht es nicht darum, die Instrumente zu lernen, sondern therapeutische Ziele zu erreichen. Musiktherapie ist dann sinnvoll wenn ein besonderer Bedarf besteht, der durch die Angebote der Wohngruppe und Tagesförderstätte nicht abgedeckt werden kann, z. B. bei psychischen Erkrankungen, aktuellen Krisen oder Verhaltensauffälligkeiten und andere Einschränkungen. Musikalisch zu sein ist zwar eine gute Grundlage, aber keine Voraussetzung für die Musiktherapie: Jeder kann mitmachen.
In Absprache mit den Gruppenleitungen unterstützen die Musiktherapeutinnen auch bei der eigenständigen Gestaltung von musikalischen Angeboten direkt auf der Wohngruppe. Zudem darf der Musikraum auch jederzeit von den Bewohner*innen genutzt werden, wann immer sie Lust dazu haben.
Angebote der Musiktherapie
- Einzeltherapie
- Therapeutische Gruppenangebote: Musikalische Projekte, Singstunden für Wohn- oder Tafö-Gruppen mit besonderem Bedarf
- Musiktherapie- Gruppe "Heartbeats": Tafö-Gruppenangebot für Bewohner*innen mit komplexem Unterstützungsbedarf (Schwerst-Mehrfach-Behinderung) gemeinsam mit Mitarbeiter*innen
- Freizeitangebote: Gruppenübergreifende Singstunden, Freizeitmusikgruppen (Bella Musica + Wunderklang) für Bewohner*innen mit besonderen musikalischen Ressourcen, mit Auftritten bei hauseigenen Festen und Gottesdiensten
Erlebnispädagogik
Die Erlebnispädagogik ist ein Themengebiet der Pädagogik. Sie befasst sich mit Gruppenerfahrungen in der Natur, um die Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Erlebnispädagogik gilt als integrativer Bestandteil ganzheitlicher Erziehungs- und Bildungskonzepte und wir sind sehr froh, dass wir dieses „Erleben“ seit Mitte 2023 für unsere Bewohner*innen anbieten können. Denn der wichtigste Punkt in der Erlebnispädagogik ist der Spaß.
Ziele der Erlebnispädagogik
Persönlichkeitsentwicklung
- Förderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung und Reflexionsfähigkeit
- Klärung eigener Bedürfnisse
- Entwicklung der Spontanität, Kreativität
- Bildung von Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl
- Bildung von Vertrauen in andere
Soziale Kompetenzen
- Förderung der Kommunikationsfähigkeit
- Förderung der Kooperationsfähigkeit
- Entwicklung der Konfliktfähigkeit
- Übernahme von Verantwortung für sich und andere
Was ist Erlebnispädagogik?
Verantwortung
- Ganzheitlichkeit (Lernen mit Kopf, Herz und Hand, Aktion und Reflexion)
- Handlungsorientierung (Grenzerfahrungen, Herausforderungen)
- Prozessorientierung
- Gruppenorientierung
- Freiwilligkeit
- Nachhaltigkeit und ökologische Verträglichkeit
Tiergestützte Pädagogik
Bei der tiergestützten Pädagogik erleben Menschen mit Behinderung durch den Einsatz von entsprechend ausgebildeten Tieren positive Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden. Im Vordergrund in der Arbeit mit unserem ausgebildeten Therapiehund und unseren Bewohner*innen stehen Kommunikation, Interaktion und Vertrauen. Mithilfe des Therapiehundes lassen sich bei Menschen mit Behinderung viele therapeutische Prozesse auslösen und unterstützen. Die Menschen sind durch die Zusammenarbeit mit dem Hund oft sehr motiviert und so wird auf spielerische und gleichzeitig unterschwellige Art und Weise die basale Stimulation aktiviert.